News | 14.03.2022

Pianistin Anne­rose Schmidt gestorben

von Redaktion Nachrichten

14. März 2022

Die Pianistin Annerose Schmidt ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Sie war eine der besten Pianistinnen der DDR und von 1990 bis 1995 die erste Frau, die eine deutsche Musikhochschule, die "Eisler", als Rektorin leitete. Nach mehr als 60 Jahren auf der Bühne zog sie sich 2006 aus gesundheitlichen Gründen zurück.

Die Pianistin Anne­rose Schmidt ist tot. Wie die Berliner Hoch­schule für Musik „“ am Montag mitteilte, starb die frühere Rektorin nach langer Krank­heit am vergan­genen Donnerstag. Sie wurde 85 Jahre alt.

Annerose Schmidt (1936-2022)

Anne­rose Schmidt (1936–2022)

Schmidt galt als eine der besten Pianis­tinnen der DDR. 1936 in geboren, studierte sie in und erhielt mit zwölf Jahren das Konzert­di­plom. Später unter­nahm sie weit­weite Tour­neen und trat mit renom­mierten Orches­tern und Diri­genten auf, darunter das Concert­ge­bouw , das London Phil­har­monic und das Chicago Symphony bezie­hungs­weise Hermann Scher­chen, Georg Solti und Günther Wand.

Von 1987 bis 2004 unter­rich­tete Schmidt als Profes­sorin eine Meis­ter­klasse an der Eisler-Hoch­schule. Nach dem Mauer­fall leitete sie die Einrich­tung von 1990 bis 1995 als Rektorin. Sie war die erste Frau in dieser Posi­tion an einer deut­schen Musik­hoch­schule. Durch ihr Enga­ge­ment für eine Neustruk­tu­rie­rung sicherte Schmidt den Fort­be­stand der „Eisler“. Bis heute ist es die einzige der 24 deut­schen Musik­hoch­schulen, die gänz­lich auf die künst­le­ri­sche Ausbil­dung fokus­siert ist.

Nach mehr als 60-jähriger Konzert­tä­tig­keit zog sich Schmidt 2006 aus gesund­heit­li­chen Gründen konse­quent von Bühne und Öffent­lich­keit zurück. Die Hoch­schul­ge­mein­schaft sei ihr „zu tiefstem Dank verpflichtet und wird ihr stets ein ehrendes Gedenken bewahren“, erklärte die Insti­tu­tion.

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Fotos: Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin