
Der Intendant der Oper Wuppertal, Berthold Schneider, gibt seinen Posten zum Sommer 2023 ab. Danach wolle er sich neuen Aufgaben zuwenden, teilte das Haus am Donnerstag mit. Schneider habe den Vertretern der Stadt und des Theaters erklärt, dass er für eine nochmalige Verlängerung seines Vertrages nicht zur Verfügung steht.

Berthold Schneider
Seine Entscheidung habe mehrere Gründe, hieß es. Neben dem generellen Wunsch nach Veränderung an diesem Punkt seiner Karriere komme die Corona-Pandemie, die für ihn „eine Zäsur darstellt und mich in einer Form nachdenklich gemacht hat, wie ich es nicht erwartet habe“. Im Sommer 2023 werde er auf eine siebenjährige Amtszeit zurückblicken, das sei die längste Zeit, die er an einem einzelnen Haus engagiert war. „Es wird mir sehr schwerfallen, dieses hinreißende Ensemble, dieses exzellente Orchester und diesen stimmgewaltigen Chor zu verlassen“, sagte Schneider.
Der Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind bedauerte die Entscheidung des Intendanten, äußerte aber auch Verständnis. Schneiders Arbeit sei bei Publikum und Kritikern gleichermaßen gut angekommen. „Dass er sich nun anders orientieren möchte, respektieren wir selbstverständlich – auch wenn wir es sehr bedauern.“
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