News | 26.05.2021
Hans-Gál-Preis an französisches Klaviertrio Sōra
26. Mai 2021
Das Trio Sōra aus Frankreich gewinnt den diesjährigen Hans-Gál-Preis für internationale Nachwuchsensembles. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und soll am 30. November verliehen werden. Die Preisträgerinnen werden möglicherweise ein Konzert in Verbindung mit einem Werk von Hans Gál geben.
Das Trio Sōra aus Frankreich erhält den diesjährigen Hans-Gál-Preis. Das junge Klaviertrio habe die Jury am meisten überzeugt, da es „die Klarheit des französischen Stils auf einem sensationell hohen Niveau repräsentiert“, teilte die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur am Mittwoch mit. „Besonders bei der Einspielung der Beethoven-Trios haben diese drei jungen Frauen durch ihren ganz eigenen und klaren interpretatorischen Ansatz beeindruckt.“
Der Hans-Gál-Preis wird seit 2020 an ein internationales Nachwuchsensemble vergeben. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Die diesjährige Verleihung soll am 30. November stattfinden. Wenn die Pandemie-Lage es zulässt, wird die Feier mit einem Konzert der Preisträgerinnen Clémence de Forceville (Violine), Angèle Legasa (Violoncello) und Pauline Chenais (Klavier) verbunden, bei dem auch ein Werk von Hans Gál aufgeführt wird.
Der Hans-Gál-Preis erinnert an den Komponisten, Musikwissenschaftler und ‑pädagogen (1890–1987), der von 1929 bis 1933 Direktor des Konservatoriums Mainz war. Wegen seiner ungarisch-jüdischen Abstammung wurde er nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten beurlaubt und emigrierte zunächst nach Österreich, 1938 nach Großbritannien. 1945 wurde er britischer Staatsbürger und unterrichtete bis 1955 an der Universität Edinburgh.
Die Auszeichnung wird von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und der Stiftung Villa Musica Rheinland-vergeben. Erster Preisträger war das Esmé Quartet aus Köln.
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