Leonard Bernstein

Leonard Bernstein

Leonard Bernstein, geboren 1918 in Lawrence und gestorben 1990 in New York, war Komponist, Dirigent, Pianist und Leiter der New Yorker Philharmoniker.

Leonard Bernstein, geboren am 25. August 1918 in Lawrence, Massachusetts, war einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Schon früh offenbarte sich sein großes musikalisches Talent und er erhielt  im Alter von elf Jahren Klavierunterricht. Sehr frühzeitig stand deshalb sein Berufswunsch als Pianist fest, doch dies wurde zunächst von seinem Vater abgelehnt. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen mit finanziellen Konsequenzen. Da er sich jedoch als ein überdurchschnittlich guter Schüler bewährt hatte, durfte er nach dem allgemeinen Schulabschluss ein Musikstudium an der Harvard-Universität aufnehmen. Hier belegte er zusätzlich auch Vorlesungen in Philosophie, Ästhetik, Literatur- und Sprachwissenschaften.

Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte Bernstein 1934 als Pianist mit dem Boston Public School Symphony Orchestra und dem Klavierkonzert von Edvard Grieg. Im Alter von 16 Jahren änderte er seinen Vornamen in Leonard, der bis dahin sein Rufname gewesen war. Bei einer Tanzaufführung 1937 lernte er seinen lebenslangen Mentor und Freund Aaron Copland kennen. Sein erstes eigenes Konzert als Dirigent und Komponist gab er 1939 mit The Birds in Harvard.

Bernstein konnte bald zahlreiche Konzerte mit weltweit bekannten Orchestern dirigieren. Er war der erste US-amerikanische Musikdirektor des New York Philharmonic Orchestra (1958–1969) sowie regelmäßiger Gastdirigent der Wiener Philharmoniker und des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Sein Repertoire umfasste klassische wie avantgardistische Werke; vor allem das Werk Gustav Mahlers fand seine Beachtung und Bewunderung.

Bernsteins bekannteste Komposition ist zweifellos das Musical „West Side Story“, das er 1957 gemeinsam mit dem Lyriker Stephen Sondheim schuf. Das Musical basiert auf William Shakespeares „Romeo und Julia“ und erzählt die Geschichte von rivalisierenden Straßengangs in New York City. Die Musik von „West Side Story“ ist geprägt von lateinamerikanischen Rhythmen und Jazz-Elementen und zählt bis heute zu den bedeutendsten Werken der Musical-Geschichte. Neben „West Side Story“ schuf Bernstein auch andere erfolgreiche Musicals und Opern wie „On the Town“ und „Candide“.

Neben seiner Karriere als Dirigent und Komponist war Bernstein auch ein engagierter Musikpädagoge. Er hielt regelmäßig Vorträge und leitete Workshops für Studenten und interessierte Laien. Seine Fernsehsendung „Young People’s Concerts“ war besonders beliebt und vermittelte Kindern und Jugendlichen auf anschauliche Weise die Grundlagen der klassischen Musik.

Leonard Bernstein starb am 14. Oktober 1990 in New York City im Alter von 72 Jahren.

Foto: Allan Warren